Technische Anforderungen für Mittelspannungsanschlüsse und ihre Bedeutung für erneuerbare Energien
Die Norm VDE-AR-N 4110 definiert die technischen Anforderungen für den Anschluss von Erzeugungsanlagen an das Mittelspannungsnetz. Sie ist von zentraler Bedeutung für die Integration erneuerbarer Energien und die Gewährleistung der Netzstabilität. In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte der VDE-4110, ihre Bedeutung für Mittelspannungsanlagen und den Zusammenhang mit den verwandten Normen VDE 4105 (Niederspannung) und VDE 4120 (Hochspannung).
Was ist die VDE-AR-N 4110?
Technische Anschlussregel Mittelspannung. Die VDE-AR-N 4110 ist eine technische Anschlussregel (TAR), die für Kundenanlagen im Bereich der Mittelspannung gilt. Sie regelt unter anderem Planung, Errichtung, Betrieb und Änderungen solcher Anlagen. Diese Norm setzt die europäischen Vorgaben des Network Codes „Requirements for Generators“ (RfG) in Deutschland um und stellt sicher, dass dezentrale Erzeugungsanlagen zu einer stabilen Netzbetriebssicherheit beitragen.
Wichtige Anforderungen der VDE-4110:
- Netzanschlussbedingungen:
- Klare Vorgaben für Spannungsebenen, Blindleistung und Netzstabilität.
- Anforderungen an das Verhalten bei Netzstörungen, wie z. B. das Durchfahren von Spannungseinbrüchen.
- Zertifizierungsverfahren:
- Vereinfachte Nachweisführung für Anlagen zwischen 135 kW und 950 kW seit der Aktualisierung 2023.
- Ausstellung eines vereinfachten Anlagenzertifikats C anstelle umfassender Zertifizierungen.
- Relevanz für Trafo-Kompaktstationen:
Unsere Transformatoren sind die ideale Lösung für die Umsetzung der VDE-AR-N 4110. Sie bieten hohe Effizienz und Zuverlässigkeit bei der Integration dezentraler Energiequellen.
VDE 4105 und VDE 4120 im Vergleich:
VDE-AR-N 4105:
Diese Norm richtet sich an den Anschluss von Erzeugungsanlagen an das Niederspannungsnetz. Sie ist insbesondere für kleine PV-Anlagen und Haushalte relevant.
VDE-AR-N 4120:
Diese Regelung betrifft Anlagen im Hochspannungsbereich und legt Wert auf robuste technische Standards für große Industrieanlagen und Energieparks.
Für Unternehmen, die im Mittelspannungsbereich arbeiten, sind die VDE-4110-Anforderungen von zentraler Bedeutung, da sie die Grundlage für die sichere und effiziente Nutzung unserer Trafostationen schaffen.
Fazit
Die VDE-AR-N 4110 ist ein Schlüsseldokument für die Planung und den Betrieb von Mittelspannungsanlagen. Mit ihren klaren Vorgaben zur Netzstabilität und ihren erleichterten Zertifizierungsverfahren trägt sie zur effizienten Integration erneuerbarer Energien bei. Kunden, die mit Mittelspannungsanlagen arbeiten, können sich auf unsere Kompakt-Trafostationen verlassen, um die Anforderungen der VDE-4110 sicher zu erfüllen. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns oder besuchen Sie unsere Website für detaillierte Einblicke in unsere Lösungen.
Häufige Fragen zu VDE 4110
Was regelt die VDE-AR-N 4110?
Technische Anschlussregel Mittelspannung. Die VDE-AR-N 4110 regelt die technischen Anforderungen für den Anschluss von Erzeugungsanlagen an das Mittelspannungsnetz. Sie umfasst Vorgaben zu Netzanschlussbedingungen, Netzstabilität, Zertifizierungsverfahren und Anforderungen an dezentrale Energieerzeugungsanlagen.
Welche Unterschiede gibt es zwischen VDE 4105, VDE 4110 und VDE 4120?
VDE 4105: Gilt für Erzeugungsanlagen im Niederspannungsbereich, z. B. Haushalte und kleine PV-Anlagen.
VDE 4110: Richtet sich an Anlagen im Mittelspannungsbereich, wie industrielle Anwendungen und große dezentrale Erzeuger.
VDE 4120: Bezieht sich auf Anlagen im Hochspannungsbereich und fokussiert auf große Industrieanlagen sowie Energieparks.
Welche Rolle spielen Transformatoren bei der Umsetzung der VDE 4110?
Transformatoren sind essenziell, um den sicheren Anschluss an das Mittelspannungsnetz zu gewährleisten. Unsere Kompakt-Trafostationen erfüllen alle technischen Anforderungen der VDE-4110 und bieten gleichzeitig hohe Effizienz und Zuverlässigkeit.
Wie arbeitet der Wechselrichter innerhalb einer Photovoltaikanlage?
Der Wechselrichter stellt das zentrale Element einer Photovoltaikanlage dar, welches den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandelt. Letzterer wird für den Betrieb von Haushaltsgeräten oder zur Einspeisung ins öffentliche Stromnetz benötigt. Nach der Umwandlung der solaren Energie in elektrische Energie durch die Solarmodule erfolgt die Weiterleitung des erzeugten Gleichstroms an den Wechselrichter. In diesem erfolgt die Umwandlung des Gleichstroms in einen sinusförmigen Wechselstrom, dessen Frequenz und Spannung den Werten des öffentlichen Netzes entspricht. Zudem übernimmt der Wechselrichter die Überwachung der Leistung der Photovoltaikanlage sowie die Sicherstellung einer optimalen Energieausbeute.
Wann ist die VDE-AR-N 4110 anzuwenden?
Die VDE-AR-N-4110 ist anzuwenden, wenn eine Erzeugungsanlage an das Mittelspannungsnetz angeschlossen wird. Sie gilt für alle relevanten technischen und betrieblichen Anforderungen im Mittelspannungsbereich.
Wann ist die VDE-AR-N 4105 anzuwenden?
Die VDE-AR-N 4105 kommt zum Einsatz, wenn eine Erzeugungsanlage an das Niederspannungsnetz angeschlossen wird, beispielsweise bei kleineren Photovoltaikanlagen oder Anlagen für Haushalte.
Wann ist die VDE-AR-N 4120 anzuwenden?
Die VDE-AR-N 4120 gilt für Anlagen, die an das Hochspannungsnetz angeschlossen werden. Sie ist relevant für große Industrieprojekte und Energieparks, die hohe Leistungen einspeisen.
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